Zufällig habe ich Prof. Dr. Moritz kennen gelernt, und zufällig war ich an einer Aktion beteiligt, die vom UN- Habitat Jugendbotschafter als Schirmherr begleitet wurde und zufällig war ich einige Zeit vorher bei einer Veranstaltung des HOLM Forums Frankfurt.
Prof. Eckehard Fozzy Moritz nahm auf Einladung an der Earth Summit Konferenz in Rio teil und stellt dort sein Projekt Global Ride to Rio vor, das weltweit noch mehr Menschen für das Radeln
begeistern, aber auch Entscheidungsträger vom Fahrradfahren überzeugen will. Wolfgang Riegelsberger, der von UN Habitat Direktor Dr. Joan Clos zusammen mit den Schauspielern Ini Edo, Ramsey Nouah
(beide Nigeria) und Vikram Vinod (Indien) zu Habitat-Jugendbotschaftern ernannt worden ist, wirbt für die UN Organisation und für die geplante Überarbeitung der Habitat-Agenda für das 21.
Jahrhundert.
Beide Experten berichten über Erfahrungen und Einschätzungen der RIO+20 Konferenz, über Wege in eine nachhaltige Zukunft und darüber, welche Rolle Städte wie Frankfurt dabei spielen können. Das
Gespräch moderierte Jürgen Schultheis, Senior Project Manager für Kommunikation und PR, House of Logistics & Mobility.
Der nichtmotorisierte Verkehr und vor allem das Fahrrad rücken weltweit immer stärker in den Blickpunkt von Politik und Gesellschaft. „Es gibt einen Umschwung, das ist ganz klar“, sagte Professor Eckehard Fozzy Moritz, Geschäftsführer der Innovationsmanufaktur in München, am Samstag bei einem Gespräch mit UN Habitat-Jugendbotschafter Wolfgang Riegelsberger über die Ergebnisse von Rio+20 im Forum des House of Logistics & Mobility (HOLM) in Frankfurt. Zum Gespräch hatten das Frankfurter Kommunikationsbüro Das Fuhrwerk, Bureau für die Kundensoziologie der automobilen Gesellschaft und das HOLM eingeladen.
Moritz hatte zuvor auf Einladung der Rio+20-Konferenz sein Projekt „Global Ride to Rio“ vorgestellt: Bis 2030 sollen weltweit rund 30 Prozent aller Personenkilometer mit Rad, Elektrobike oder zu Fuß zurückgelegt werden. Ein Element für Global Ride to Rio ist Bike2Fly, die Verbindung von Fahrrad und Flugzeug in der Mobilitätskette. UN Habitat-Jugendbotschafter Riegelsberger sagte, dass die emissionsfreie Mobilität und damit der Radverkehr erstmals Schwerpunktthema des World Urban Forum im September sein werden. Das World Urban Forum wird von UN Habitat in Kooperation mit den Mitgliedsstaaten alle zwei Jahre organisiert und beschäftigt sich mit der globalen Siedlungsentwicklung. „Wir werden uns in Neapel vom 1. bis 7. September mit der Frage auseinandersetzen, wie wir unsere urbanen Lebensräume künftig entwickeln wollen. Natürlich haben wir schon früher über Mobilitätssysteme nachgedacht. Aber es ist bemerkenswert, dass man nun explizit den nichtmotorisierten Verkehr als eines von vier Schwerpunktthemen in den Fokus genommen hat.“
Moritz und Riegelsberger plädierten am Samstag im HOLM-Forum für mehr Innovation und eine bessere Kommunikation über das Fahrrad als umweltverträglichen Verkehrsträger. Dazu müssen nach Einschätzung von Moritz Städte und Regionen die Fördersystem umbauen und die Wirtschaft mehr Serviceangebote machen. „Die japanische Stadt Nagoya zahlt einem Radfahrer, der pendelt, mehr Geld als einem Autofahrer. Wir müssen solche Anreize schaffen, auch in Deutschland“, sagte Moritz. Darüber hinaus müsse in der Erziehung und in den Schulen mehr dafür getan werden, damit Kinder und Jugendliche mehr Rad führen. „Wenn ich Rad fahre, denkt jeder, ich putze und flicke das auch. Ein Autofahrer hat Waschanlagen und einen Pit Stop, wo das Auto gepflegt und repariert wird. Und er kann mit einem Griff sein Auto abschließen. Warum geht das nicht beim Fahrrad?“ Sein Ziel sei, „möglichst viele Partner einzubinden“, um das Rad und die Radpolitik besser zu fördern. „Im Moment sind sicher die Regionen, die Stadtverwaltungen und die Mobilitätsdienstleister gefragt, die Rahmenbedingungen zu setzen und mehr intermodale Möglichkeiten zu schaffen. Auch im Service gibt es Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle. Außerdem gibt es Klima- und Umweltschutzgruppen, die sehr viel tun können, um das Radfahren als Lifestyle, den Langsamverkehr attraktiver zu machen.“ Darüber hinaus müssten aber auch viele potenzielle Partner in dieser Frage zusammenarbeiten. „Ob nun der Direktor der Universität in Masdar und der Umweltdirektor aus Benin, mit denen ich gesprochen habe, oder das HOLM, alle können etwas beitragen.“
Als Beispiele für den globalen Umschwung nannte Moritz die Copacabana und eine der Hauptverkehrstraßen in Mexico City. Sonntags würde die Copacabana von 10 Uhr an für den Verkehr gesperrt. „Es ist erstaunlich, wie plötzlich das Leben aufflackert in den Orten, wie Leute den Raum der Straße nutzen, weil die Trennung, der Lärm und der Gestank weg sind. Diese Erlebnisse müsste man mehr vermitteln. Da tut Lateinamerika sehr sehr viel. Es gibt im Mexico City eine Hauptverkehrsstraße, so etwas wie den Champs Eleyseé in Paris, die abgesperrt wird und dann nur noch für Räder und Fußgänger offen ist. Das hätte ich vor 10 Jahren nicht für möglich gehalten. Es gibt einen Umschwung, das ist ganz klar.“
Unzufrieden ist Moritz mit der Radförderpolitik in Deutschland: „Nein, da geht noch mehr, da geht noch deutlich mehr“, sagte Moritz.
Wolfgang Riegelsberger, Inhaber der Art Consulting Agentur in Mannheim, erinnerte am Samstag daran, dass in der Abschlussdeklaration der Rio+20-Konferenz neben dem Thema Stärkung und Beschäftigung der Jugend auch das Thema nichtmotorisierter Verkehr in urbanen Lebensräumen in das Dokument aufgenommen worden sei. „Das ist nach meiner bescheidenen Beobachtung das erste Mal, dass das in einer Final Declaration verankert worden ist.“ Riegelsberger wie Moritz teilen vor diesem Hintergrund nicht die Einschätzung, dass die Rio+20-Konferenz ein Misserfolg sei. „Mit Verlaub, ein Zeitraum von 20 Jahren ist im Hinblick auf die Vereinten Nationen dieser Erde mit ihren unterschiedlichsten Kulturkreisen, den unterschiedlichsten religiösen und gesellschaftlichen Verhältnissen ein vergleichsweise kurzer Zeitraum. Sich in dieser Zeit auf ein Papier zu einigen, in dem alle unterschreiben, so wollen wir unsere Zukunft gestalten, halte ich für eine bemerkenswerte Leistung, auch wenn es für ein Menschenleben lang erscheint, dass wir dafür 20 Jahre gebraucht haben.“
Um eine stadtverträgliche, nachhaltige Mobilität besser fördern zu können und populärer zu machen, schlägt UN Habitat-Jugendbotschafter Riegelsberger das Modell der „Messenger of Truth“ vor, mit dem UN Habitat in anderen Zusammenhang gute Erfahrungen gemacht habe. Die Messenger of Truth, ein weltweites Netzwerk von Künstlern, vor allem Musiker, sprechen Jugendliche in afrikanischen Slums oder südamerikanischen Favellas an und zeigen ihnen, dass Gewalt uncool ist. „In Lagos konnte man das Gründen eines Fußballvereines in einem Slum beobachten. Das waren Jugendliche, von denen man wusste, dass die vor kurzem kriminelle Vereinigungen vorzogen hatten, die das Ziel haben zu erpressen und Druck über Vergewaltigungen auszuüben. Die Gründung des Fußballvereins ist das Verdienst einer dieser Messenger of Truth. Ein anderer Künstler in Niger spielt auf seinem Open Air-Konzert vor 40.000 bis 50.000 Zuhörern und hört nach zwei Songs auf zu singen und sagt, ihr geht jetzt nach Hause und holt alles, was nach Messer, Pistole und Gewehr aussieht und legt es vor die Bühne. Die machen das dann. Und dann werden die Waffen mit Straßenwalzen vor der Bühne zerstört und er singt weiter. Das funktioniert.“ Ein solches Netzwerk von Künstlern, davon ist Riegelsberger überzeugt, könnte auch aufgebaut werden, um für unmotorisierte Mobilität zu werben. „Das würde auch funktionieren. Da bin ich mir sicher.“ Ein Künstler, der mit dem Rad zum Konzert fährt, „das ist dann eine Aussage, und wenn er das on stage begründet, dann ist das auch eine Aussage“, sagte Riegelsberger. Das seien Wege, wie man mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, die jünger als 25 Jahre sei, mit dem Thema der unmotorisierten Mobilität in einer „coolen, hippen und sexy Form ansprechen kann und vielleicht im Laufe der Jahre evaluierbar und deutlich nachweisbar Verbesserungen in der Frage erreichen kann, wie wir uns in innerstädtischen Räumen bewegen sollen.“
über die Zukunft von Stadt und Mobilität und die Bedeutung der Nachhaltigkeit.
mit dem Jugendbotschafter der Vereinten Nationen Wolfgang Riegelsberger und Prof. Dr. Eckehardt Fozzy Moritz, (Global Ride to Rio) Aktivist + Jürgen Schultheis (HOLM Frankfurt ) und mir ganz links.
Wie heißt es so schön: »Der Zufall begünstigt nur einen vorbereiteten Geist«. Wer nur zu Hause sitzt oder in seinem sterilen Büro, wird nur selten mit glücklichen Zufällen honoriert."
Das schreibt Michael Knoll,in seiner Buchbesprechung
Sieben Muster der Inspiration im Glanz und Elend Magazin 2013(- hier der Link:
http://www.glanzundelend.de/Artikel/abc/i_j/steven-johnson-woher-gute-ideen-kommen.htm) und rezensiert das Buch Wo die guten Ideen herkommen von Steven Johnson.
: Abstract
http://buckontech.blogspot.de/2012/11/social-media-and-power-of-serendipity.html
"Serendipity – value creation based on unexpected encounters – is a new trend in the world of business. Successful global players like Google and LinkedIn are introducing
serendipity leaves for their employees: time they can spend outside of rigid work structure in order to find value in the most surprising places. These companies know how important unexpected
encounters and knowledge exchange are for innovation.But what if it is actually possible to build a business – a machine – that systematically facilitates serendipity? This book presents a
disruptive business model that is able to do exactly that. It shows how the Dutch company Seats2meet.com became a Serendipity Machine by implementing principles of asynchronous reciprocity,
social capital and third space. The book explains these principles, providing companies and organizations with the insight they need to start their own transformation into Serendipity Machines."(
http://www.frankwatching.com/papers-books/the-serendipity-machine/) The Serendipity Machine. A Disruptive Business Model for Society 3.0By Sebastian Olma, with a foreword by Joe Pine.
Illustrations by Yulia Kryazheva "Serendipity - value creation based on unexpected encounters - is a new trend in the world of business. Successful global players like Google and LinkedIn
are introducing serendipity leaves for their employees: time they can spend outside of rigid work structure in order to find value in the most surprising places. These companies know how
important unexpected encounters and knowledge exchange are for innovation.But what if it is actually possible to build a business - a machine - that systematically facilitates serendipity? This
book presents a disruptive business model that is able to do exactly that. It shows how the Dutch company Seats2meet.com became a Serendipity Machine by implementing principles of asynchronous
reciprocity, social capital and third space. The book explains these principles, providing companies and organizations with the insight they need to start their own transformation into Serendipity Machines."
Die meisten WeWork-Büros werden von Firmen angemietet. Teilweise für ganze Abteilungen. In Deutschland gibt es WeWork in Berlin, Hamburg, Frankfurt und bald auch in München. Das Konzept kommt aus den USA. Dort gibt es die Idee sogar schon als WeLive, gemeinsames Wohnen. Networking auch nach Feierabend.
"Ich bin Human Nagafi." Human Nagafi trägt eine Kappe mit einem 'H' darauf und sitzt mit vier anderen Menschen in den Dreißigern in einem gläsernen Büro im Büroflügel.
Ich habe zusammen mit meinem Team ein Beratungs-Startup gegründet, wir heißen 1789 Innovations-AG, unser Fokus ist im wesentlichen, neue Strukturen, neue Organisationsmodelle, neue Arten der Zusammenarbeit zu definieren für das digitale Zeitalter."
Dafür war WeWork der richtige Platz um zu starten, erzählt Nagafi. Schon allein, weil er Mitarbeiter in verschiedenen Städten beschäftigt und die alle in einer ähnlichen Bürokultur arbeiten. Aber die Hauptsache ist - natürlich - das Networking.
"Zum Beispiel Lisi, die gerade hier vorne links sitzt, die war letzte Woche noch Freelancerin und saß hinten in dem Dedicated-Desk-Bereich. In einem Event haben wir uns kennengelernt. Sie hat verstanden, was wir machen. Wir haben verstanden, was sie macht. Bis dahin, dass wir jetzt sagen, dass sie bei uns anfängt. Das hat sich einfach so ergeben. Dort ist der Begriff das Thema serendipity."
Serendipity. Serendipität. Eine zufällige Begebenheit, die man ursprünglich nicht gesucht hat.
"Dass, wenn die richtigen Sachen zusammen richtig liegen, so was einfach entstehen kann. Man kann es nicht vorher planen; der Rahmen muss stimmen. Und das ist hier ganz cool gemacht."
"If you look at the millennials who are entering the workforce, they are really looking for a connection and a way of changing work and life balance. They don't see the office space as the place where they go to work and then go home."
Für den WeWork-Manager Wybo Wijnbergen ist es ein Idyll: Hippe, professionelle Kollegen, die 14 Stunden am Tag in einem Umfeld arbeiten, das nicht nach Arbeit aussieht.
Für diese schöne neue Arbeitswelt begeistern sich offenbar genug Menschen, denn WeWork expandiert und wird im kommenden Jahr noch mehrere neue Standorte eröffnen. Aber diese Form zu arbeiten, in schicken Büros mit Leuten, die man auf Events trifft, das kann sich ein prekärer Freelancer mit wechselnder Auftragslage wohl kaum leisten.
Für ein Mitglied, das im Hot-Desk-Bereich arbeitet, also ohne festen Schreibtisch, nimmt WeWork satte 350 Euro pro Monat. In selbstorganisierten CoWorking-Büros kann man das noch für etwa 100 Euro bekommen - selbst in Berlin." ( http://www.deutschlandfunk.de/arbeitsplatzanbieter-wework-schoene-neue-arbeitswelt-fuer.1197.de.html?dram%3Aarticle_id=410368)